Wenn es brennt und unklar ist, ob gefährliche Stoffe in die Luft gelangen, vor denen die Anwohnenden geschützt werden müssen, oder wenn Behälter mit unbekanntem, möglicherweise gefährlichem Inhalt gefunden werden, dann sind dies Beispiele für sogenannte „Umweltschadensfälle“, bei denen der Sondereinsatz des LANUK gerufen wird. Zwei Messfahrzeuge, ausgestattet mit moderner Messtechnik und Gerätschaften für Probenahmen, sowie rund 20 Mitarbeitende, die im Bereitschaftsdienst 24 Stunden am Tag an 365 Tagen im Jahr einsatzbereit sind, bilden den Sondereinsatzdienst. Dazu gehört auch die Nachrichtenbereitschaftszentrale beim LANUK in Essen, eine rund um die Uhr besetzte Notfallnummer, die Meldungen über Schadensfälle entgegennimmt und den Sondereinsatz zum Ort des Geschehens schickt.
Der Sondereinsatz hat die Aufgabe, andere Behörden in Nordrhein-Westfalen ad hoc im Umwelt- oder Bevölkerungsschutz bei Schadens- und Gefahrenfällen mit Sachverstand und Messtechnik zu unterstützen. Im Mittelpunkt steht der Schutz der Bevölkerung, aber auch der Schutz der Umwelt vor schädlichen Stoffen ist wichtig. Mit ihrer Fachexpertise helfen die Mitarbeitenden im Sondereinsatz den vor Ort zuständigen Behörden, Gefahren richtig einzuschätzen und passende Schutzmaßnahmen zu ergreifen. Der Sondereinsatz ist in ganz Nordrhein-Westfalen unterwegs.
Im Jahr 2025 hat der Sondereinsatz zwei neue Fahrzeuge in Betrieb genommen: einen 5,5-Tonnen-LKW und einen 18-Tonnen-LKW. Beide Fahrzeuge verfügen über eine eigenständige Stromversorgung.
Wird der Sondereinsatz angefordert, fährt er zum Ort des Geschehens und führt dort Untersuchungen durch, um die Behörden und Einsatzkräfte vor Ort schnell und umfassend bei ihrer Aufgabe zu unterstützen. Die Sachverständigen des LANUK ermitteln Art, Menge, Herkunft, Ausbreitung und Auswirkung der gefährdenden Immissionen. Mit diesem Wissen können die zuständigen Behörden die notwendigen Schutzmaßnahmen einleiten (z. B. Fenster und Türen geschlossen halten, vorsorgliche Sperrung oder Räumung bestimmter Bereiche, weiterführende Untersuchungen anordnen...) oder sachgemäß mit vorgefundenen Stoffen umgehen.
Neben den Sofortmessungen und Sofortmaßnahmen sind in vielen Fällen weitere Untersuchungen erforderlich. Falls Stoffe entstanden sein könnten, die vor Ort mit dem Instrumentarium des Sondereinsatzes nicht erfasst werden können (z. B. Dioxine und Furane), werden Proben genommen und im Labor des LANUK weiter analysiert.
Der Sondereinsatz hat zahlreiche Messgeräte an Bord – vom einfachen Prüfröhrchen bis zum Großgerät. Besonders zu erwähnen sind zwei Großgeräte, mit denen aufwändige, komplexe Untersuchungen direkt vor Ort durchgeführt werden können:
Der Schwerpunkt der Einsätze hat sich im Laufe der Jahrzehnte (seit 1985) von immissionsbedingten Pflanzen- und Sachschäden über geruchsintensive Stoffe, wie Gase und Dämpfe, auf Brände und alle damit zusammenhängenden Probleme verlagert.
Immer wieder beschäftigt den Sondereinsatz die Frage, ob bei Bränden von alten Hallen oder Scheunen Asbest freigesetzt wurde. Die Fachleute des LANUK können direkt vor Ort mit einem Rasterelektronenmikroskop analysieren, ob Asbestfasern zu finden sind. In Zusammenarbeit mit dem Verband der Feuerwehren in NRW, der Arbeitsgemeinschaft der Leiter der Berufsfeuerwehren und der Unfallkasse NRW ist dazu auch der
Nachrichtenbereitschaftszentrale, Sondereinsatz
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